Mountainbiken mit Rücksicht auf die Natur
Mountainbiken soll nicht nur in den Ferien, sondern auch von zuhause aus Spass machen, Erholung bringen und Naturerlebnisse ermöglichen: Pro Natura Zürich anerkennt das Bedürfnis von immer mehr Menschen und befürwortet ein attraktives Mountainbike-Angebot im Kanton Zürich. Wir fordern aber auch, dass sensible Lebensräume für die Natur geschont werden. Dafür braucht es eine Lenkung der Freizeitaktivität.
Das ist mit dem neuen Mountainbike-Konzept nicht automatisch gegeben, denn es macht klar: Mountainbiken ist grundsätzlich auf allen in der swisstopo-Karte verzeichneten Wegen zulässig. Das ist kaum eine Lenkung, es öffnet im Gegenteil offiziell Wege zum Beispiel mitten durch Moore, bei denen heute ein allgemeiner Konsens besteht, dass sie nicht befahren werden. Aus Rücksicht auf unsere Tiere und Pflanzen ist es deshalb notwendig, die allgemeine Befahrbarkeit der Wege punktuell einzuschränken. Der Regierungsrat sieht denn auch vor, dass das künftige MTB-Angebot eine lenkende Wirkung erzeugt und sensible Lebensräume schont. Dafür soll bis Mitte 2026 eine Übersicht über die relevanten Inventare, Schutzgebiete und weiteren sensiblen Naturräume erstellt werden; und bis Mitte 2027 soll eine «Matrix» erarbeitet sein, wie damit umzugehen ist.
Pro Natura Zürich erwartet, dass die Übersicht zeitgerecht zur Verfügung steht. Vor allem aber erwarten wir, dass wir uns zur «Matrix» äussern können; also dazu, welche Naturwerte in welcher Form geschont werden sollen. Denn damit entscheidet sich, ob der Regierungsrat sein Versprechen einhalten kann, ein attraktives Mountainbike-Netz zu schaffen und gleichzeitig die Natur zu schonen und sogar noch zu fördern.