Glögglifrosch Vanessa Wirz
21.05.2025 Artenschutz

Natur- und Naherholungsgebiet erhalten!

Eine Abfalldeponie in der Bleiki bei Rafz würde der grössten Population der stark gefährdeten Geburtshelferkröte im Kanton Zürich und vielen weiteren seltenen Tier- und Pflanzenarten stark schaden. Es ist deshalb darauf zu verzichten.

Die Geburtshelferkröte, wegen ihres feinen glockenartigen Gesangs auch Glögglifrosch genannt, war früher weit verbreitet, kommt heute im Kanton Zürich aber nur noch an wenigen Orten vor. Der Kanton fördert sie mit verschiedenen Massnahmen, damit sie nicht ganz verschwindet. In der Bleiki bei Rafz besteht heute die grösste Population der hübschen Art im Kanton Zürich.

Und nun das: Da wurde die Bleiki für den Glögglifrosch aufgewertet, und jetzt sollen die Aufwertungen wieder zerstört werden, um Abfall zu vergraben. Wobei es um weit mehr als «nur» eine Art geht: Der Standort ist ein Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung, für Reptilien ebenfalls ein Lebensraum von nationaler Bedeutung, ein Waldstandort von naturkundlicher Bedeutung, eine Wildtierausbreitungsachse und ein Landschaftsschutz-Inventarobjekt. Diverse seltene Tier- und Pflanzenarten sind aus dem Gebiet bekannt, obwohl nie eine systematische Bestandesaufnahme durchgeführt wurde. Eine Abfalldeponie inklusive der dafür nötigen neuen Lastwagenstrasse – die den wertvollen Lebensraum zerschneidet – hat hier nichts zu suchen.

Nein, hier ist etwas ganz anderes nötig, nämlich ein langfristiger Schutz des Gebiets verbunden mit weiteren Aufwertungen. So nimmt der Kanton Zürich seine Verantwortung für den Glögglifrosch wahr, so hilft er vielen weiteren Tier- und Pflanzenarten, und so erhält er ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Bevölkerung.

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Vanessa Wirz, Co-Geschäftsleiterin
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